Im EKG (Elektrokardiogramm) wird der Herzrhythmus aufgezeichnet.
Mithilfe eines tragbaren Gerätes mit EKG-Kabeln wird das EKG kontinuierlich über 24 Stunden aufgezeichnet. Das Gerät wird am nächsten Tag abgemacht und die Daten ausgewertet. In dieser Untersuchung können aufgetretene Herzrhythmusstörungen erkannt werden.
Im Belastungs-EKG erfolgt eine standardisierte Belastung des Patienten auf dem Fahrradergometer.
Die Last steigert sich in regelmäßigen Abständen, bis eine bestimmte Herzfrequenz erreicht wird.
Im Ergebnis der Untersuchung können sich Hinweise auf mögliche Durchblutungsstörungen ergeben bzw. belastungsinduzierte Herzrhythmusstörungen erkannt werden.
Echo spielt eine zentrale Rolle in Beurteilung von Herzkrankheiten und ist eine der wichtigsten Untersuchungen. Dabei wird die Form und Funktion des Herzens mittels Ultraschall untersucht. Die Größe der Herzhöhlen, Stärke des Herzmuskels, die Pumpleistung sowie Herzklappenklappen und ggf. ihre Fehlfunktion werden dargestellt und eventuelle Störungen detektiert.
Wenn Pausen im Herzschlag oder zu langsame Herzaktivität auftreten und es dadurch zur Bewusstlosigkeit oder deutlichen Leistungsminderung kommt, muss ein Herzschrittmacher implantiert werden. Die Operation erfolgt in der Regel in örtlicher Betäubung. Nach kleinem Hautschnitt werden die Schrittmacherkabel (Sonden) über eine Ader ins Herz eingeführt und mit einem Aggregat (Steuerungssystem und Batterie) verbunden. Dieses Aggregat verbleibt unter der Haut und überwacht den Herzrhythmus. Bei Bedarf werden elektrische Impulse abgegeben und der Herzrhythmus übernommen.
Ein Defibrillator (ICD) sieht ähnlich wie Herzschrittmacher aus und kann zusätzlich gefährliche Herzrhythmusstörungen erkennen und mittels Schockabgabe beenden. Solche potentiell lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen treten manchmal nach einem großen Herzinfarkt oder bei deutlich eingeschränkter Herzpumpleistung auf.
O.g. Geräte müssen regelmäßig kontrolliert werden. Dabei werden der Batteriezustand und alle Parameter erfasst und bei Bedarf angepasst.
Im Gegensatz zum Herzschrittmacher kann ein Ereignisrekorder (=Eventrekorder) lediglich den Rhythmus beobachten ohne Möglichkeit der Herzstimulation. Dabei werden über mehrere Monate bis ein Paar Jahre eventuelle Pausen im Herzschlag und Herzrhythmusstörungen aufgezeichnet. Die Kontrolle erfolgt fern und/oder in der Praxis ähnlich wie eine Herzschrittmacherkontrolle.
Außerdem führen wir in der Kooperation mit dem Krankenhaus folgende Untersuchungen durch: transösophageale Echokardiographie (TEE), Echo mit Kontrastmittel, Spiroergometrie, Rechts- und Linksherkatheteruntersuchung.
Fall sich anhand der nichtinvasiven Untersuchungen Hinweise für eine Durchblutungsstörung ergeben, wird eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Nach örtlicher Betäubung in der Leiste oder am Handgelenk wird ein Katheter über ein Blutgefäß zum Herzen vorgeschoben und die Herzkranzgefäße mit dem Kontrastmittel dargestellt. Sollte sich eine oder mehrere hochgradige Engstellen (Stenosen) zeigen, kann man diese Engstellen über den Katheter mit einem Ballon erweitern mit mit einer Gefäßstütze (Stent) versorgen. In manchen Fällen ist jedoch eine operative Überbrückung der Engstellen mit offener Herzoperation (Bypass-OP) erforderlich.
Kooperation
Dank der guten und bereits etablierten Kooperation mit unseren Kollegen in der Region ist auch
eine weitere nichtinvasive Diagnostik einchließlich Cardio-CT, -MRT, Szintigraphie oder genetischer Untersuchung schnell und problemlos realisierbar.
In Kooperation mit kardiologischer Abteilung des CTK Cottbus und Sana-Herzentrum Cottbus wird eine invasive Diagnostik (z. B. Herzkatheteruntersuchung oder elektrophysiologische Untersuchung) und interventionelle Therapie (z. B. Stentimplantation, Ablation, kathetergestützte Klappenrekonstruktion oder- Ersatz) durchgeführt.
Im Fall einer notwendigen herzchirurgischen Operation (z. B. Bypass-OP, Klappen-OP) oder bei seltenen (z. B. Amyloidose) bzw. speziellen Herzkranheiten (z. B. pulmonale Hypertonie) betreuen wir unsere Patienten in Zusammenarbeit sowohl mit regionalen als auch bundesweit renommierten Kliniken und spezialisierten Zentren und berücksichtigen dabei soweit möglich auch Patientenwünsche und –Präferenzen.